+++ 37. Int. Budo-Camp Holland 2024 vom 21.-27.07.2024. Flyer und Anmeldung jetzt verfügbar ! +++

Anreise
Treffpunkt war der Airport in Frankfurt am Main.
Viele Gedanken gehen mir durch den Kopf, wie schon die ganze letzte Zeit.
Wie wird es sein als Sachse in der Fremde und keinen den ich kenne? Hoffentlich lern ich ein paar nette Leute kennen. Verstehen die alle sächsisch?

Geschafft, erste Kontakte und alles ganz easy - coole Leute. Einige begrüssen sich ganz herzlich, die kennen sich schon von früheren Seminaren, denk ich mir.

Das Einchecken dauert ziemlich lange. Mit Stunden Verspätung geht’s in die Luft. Eine ungeplante Zwischenlandung in Kuwait um die Crew zu wechseln
OK auf dem Flughafen in Kuwait-City mal eben nen Hamburger bei MC Donalds verzehren!
Das glaubt dir kein Mensch. Nach ca. 3 Stunden geht es dann doch schon weiter nach Colombo. Der Stopp war ja geplant. Doch was wird aus dem Anschlussflug nach Bangkok? Wartet das Flugzeug oder müssen wir in Sri Lanka schlafen?
Der Flieger hat gewartet und als Entschädigung erhalten wir einen Freiflug von Sri Lankan Airlines. Es ist sehr schwül als wir endlich in Bangkok ankommen. Der Flughafen ist riesig, ganz wie es sich für eine Weltmetropole gehört. Wir werden schon von Olaf van Ellen, den Chef des Camps, empfangen als wir unser Gepäck im Empfang genommen haben. Zwei Busse warten schon auf uns und ein Kleintransporter, welcher unser Gepäck transportiert.

Bangkok zum Ersten
Wie ist das Land, das Wetter, die Leute? Massen von Menschen und Autos haben wir auf unserer Fahrt zum Hotel gesehen. Ein super Hotel mit 23 Stockwerken, mitten in der Weltmetropole. Die Zimmer sind erstklassig, alles vom Feinsten. Klimaanlage, Bad mit Boden und Wänden aus Marmor, um nur einiges zu nennen.

Ausflug in Bangkok
Die Fahrt geht per Bus zum Chao Phraya River. Sehr schmutzig und durch die Regenzeit führt er Hochwasser. Ein reger Verkehr auf dem Wasser. Wir schippern an sehr vielen Sehenswürdigkeiten vorüber und bekommen unterwegs Auskünfte über Land und Leute von der Reiseleitung. Die Klongs von Thonburi sind auch super. Sogar die Fische freuen sich über unseren Besuch als wir sie mit Brot füttern.
Besuch des Tempels der Morgenröte. Einfach gigantische Bauten. Man weiss gar nicht was man zuerst filmen bzw. fotografieren soll.
Am Nachmittag Besuch des Königspalastes Wat Phra Keo mit der Krönungshalle und dem höchsten Heiligtum der Buddhisten, dem Smaragd Buddha. Das muss man gesehen haben. Leider müsste man noch viel mehr Zeit dafür haben. Wir sind hier aber nicht als normale Touris sondern fürs Budo unterwegs. Also nicht jammern.

Abends wurde an der Bar das bereits erlebte noch mal gemütlich bei einem Drink resümiert.

Phuket (dasCamp)
Der Flug nach Phuket verlief astrein und an die Hitze habe ich mich nun auch schon gewöhnt. Man muss viel trinken und dann passt das schon.
Die Hotelanlage lässt keine Wünsche offen. Am ersten Tag war noch ein freies Training angesetzt, damit am nächsten Tag zur offiziellen Eröffnung alles rund läuft.
Auch ich habe mir seit langen mal wieder einen Gi angezogen. Nach 4 Knie OP kann ich nicht mehr so wie ich will. Ansonsten merkt wohl niemand, dass ich meinen ersten Dan bereits vor 20 Jahren ablegte.(wer weiß was passiert wäre, hätte ich weiter graduiert)
Am nächsten Tag düsen wir nach Phuket Town wo die Eröffnungszeremonie stattfindet.
Ich bekomme Gänsehaut als unsere Hymne abgespielt wird. Nach dem Spielen der Hymnen
werden die Offiziellen begrüßt und die Referenten vorgestellt. Olaf van Ellen begrüßte noch mal in einer feierlichen Rede alle Teilnehmer und Gäste. Auch die verschiedenen Medien wie Zeitungen, Zeitschriften und sogar das Fernsehen waren auf dieser Zeremonie anwesend.

Was danach folgt haben die Einheimischen bestimmt noch nie in so einer geballten Ladung
gesehen. Kampkunst und Kampfsport vom Feinsten. Die Referenten und einige andere Camp Teilnehmer stellen Ihre Stile vor. Da konnen sich alle Interessenten und wir anderen Teilnehmer des Camps schon einmal ein Bild machen, was uns in den nächsten Tagen erwartet. Die Veranstaltung war der volle Erfolg, wenn auch der Besuch von Thailändern etwas dürftig war. Abends waren wir alle gemeinsam essen und freuten uns auf die nächsten Tage.

Training
Trainieren konnten wir auf 3 Mattenflächen sowie auf den Grünanlagen der Hotelanlage.
Alles war bestens organisiert. Stundenpläne wurden ausgehängt, wo ersichtlich war,
welcher Referent auf welcher Trainingsfläche, wann sein Können preisgab.
Die Teilnehmer konnten sich selber aussuchen, an welchen Unterricht sie teilnehmen wollten. Da fiel es einem nicht leicht die richtige Wahl zu treffen. Diese Vielfalt an verschiedenen Disziplinen konnte sich wirklich sehen lassen.
Jiu-Jitsu, Aikido, Karate, Hapkido, Shaolin Kempo, MuayThai, WonHwaDo, Caporeia, Arnis usw. Selbst in einen Samurai-Ryu konnte man erste Erfahrungen machen sowie in neueren Systemen wie dem Atemi-Combat-System.

Die Ästethik des Aikido, der direkte Weg im Karate, die ausweichenden Bewegungen im
Jiu-Jitsu und Hapkido, das alles und noch die anderen Stile konnte man selber trainieren und sich selber von den Vorzügen dieser oder jener Kampfkunst überzeugen.

Man kann das Rad nicht zweimal erfinden und so bemerkt man auch sehr viele Gemeinsamkeiten in verschiedenen Kampfstilen. Noch ein Grund mehr um festzustellen das Budo verbindet. Denkt man doch nur an manche unseriöse Meister die meinen das nur Sie die Beste Kampfkunst unterrichten. Im Camp waren wir eine große Familie und so sollte es sein.

Freizeit
Wer keine Lust zum Training hatte oder mal pausieren wollte, der hatte jede Menge andere
Möglichkeiten seine Zeit zu gestalten. Ob die Pools der Hotelanlage oder das Meer zum Baden einladen oder man sich bei einer Thai-Massage verwöhnen lassen wollte, man hatte genug Möglichkeiten. Dies um nur einiges zu nennen.

Besuch im Fantassya Land und Essen am größten Buffet der Welt
An einen Abend hatten wir die Möglichkeit am größten Buffet der Welt zu speisen sowie
uns eine gigantische Show der Superlative anzuschauen. Uns wurde eine Geschichte des Landes aufgeführt wo wir unter anderen auch eine Demonstration der einheimischen Kampfkünste bestaunen durften. Diese Show war einfach gigantisch.

Ausflug nach Kho Phi Phi
Für diesen Ausflugstag wurde extra ein ganzes Schiff gechartert, welches uns ermöglichte auch während der Fahrt zu trainieren. Ich glaube das war so was wie eine Prämiere.
Das Training machte großen Spaß, demonstrierte doch hier jeder Referent etwas von „seiner’’ Kunst. Das Schiff brachte uns an die Kulisse, wo schon der Film „The Beach“ mit Leonardo di Caprio gedreht wurde. Das war übrigens der sonnenreichste Tag während unserer Zeit im Camp. Aber ich glaube wenn es immer so heiß gewesen wäre, dann wäre das Training nur halb so schön gewesen. An diesen Tag hatten wir auch die Möglichkeit zum Schnorcheln, worauf ich mich als Taucher sehr gefreut habe. Beim Schnorcheln konnte man sich mal ein bisschen wie Jaques Cousteau fühlen.

Ausflug zur Phang Nga Bay, dem James Bond Felsen
Ein weiterer Ausflug führte uns auch wieder mit Booten zum berühmten James Bond Felsen.
Es war ein ohrenbetäubender Lärm, welchen die Motoren dieser Boote machten. Die Bootsfahrt führte uns durch eine herrliche Landschaft. Noch bevor wir am legendären Felsen ein kleines Fotoshooting abhielten, fuhren wir mit kleinen Kanus durch Mangroven und Höhlen herum. Da konnte ich mir den Tarzanschrei nicht mehr zurückhalten.

Am James Bond Felsen hatten wir die Möglichkeit uns im Kampfanzug abzulichten. Sehr bestaunt von den Touristen aus aller Welt, welche zur gleichen Zeit diese schöne Landschaft genossen.
Auf der Rückfahrt kamen wir in einen furchtbaren Regenschauer, welcher uns patschnass
machte. Mir lief das Wasser überall hin. Doch bei einem leckeren Essen in einen Fischerdorf war das schnell wieder vergessen. Zum Abschluss dieses unvergessenen Ausfluges stand dann noch einen kleine Elefanten-Safari auf dem Plan. Ganz schön groß diese Dickhäuter.

Abschlussfeier
Wann merkt man dass der Urlaub sich langsam dem Ende neigt? Richtig, bei der offiziellen
Verabschiedung! Olaf bedankte sich noch einmal bei den Sponsoren und Offiziellen aus Thailand, bei seiner Abschiedsrede. Er bedankte sich bei allen Referenten und allen Teilnehmern mit einer Urkunde. Am Abend wurde dann noch reichlich gefeiert bei einen guten Buffet mit Live-Musik und Tanz. Auch ich wollte es mir nicht nehmen lassen ein Liedchen zu trällern und dazu selber Gitarre zu spielen. Zugabe, Zugabe das dröhnt mir heute noch in den Ohren.
Einige nutzten die Nacht um mal richtig Party zu machen in Bangtao Beach. Schließlich hatten wir nur noch eine Nacht!

Abreise nach Bangkok und Heimreise
Nun hieß es langsam Abschied nehmen von den netten Menschen, dem Land, der herrlichen Landschaft und von der Budofamilie. Aber erst hatten wir noch einen entspannten Rückflug nach Bangkok. In Bangkok bezogen wir wieder unser altes Hotel.
Wir hatten nun noch einmal die Möglichkeit einen Tag nach Herzenslust zu shoppen oder einfach nur zu Bummeln und Sehenswürdigkeiten dieser Weltmetropole zu besuchen.

Dann hieß es endgültig Abschied von Thailand. Wir waren uns alle einig bei etwas Unvergleichbarem teilgenommen zu haben. Auf dem Rückflug machten wir wieder Stopp in Colombo, wo wir uns schon von den ersten Mitstreitern verabschiedeten, da sie noch eine Woche in Sri Lanka blieben. Da flossen schon ein paar Tränen, ja auch harte Kampfsportler haben Gefühle. Für die anderen ging es dann zurück nach Frankfurt.

Für mich steht fest - Das war nicht mein letztes Budo-Camp Event !

Mein Dank gilt hier noch einmal Olaf und seiner Frau aber auch allen Referenten und Teilnehmern des Camps. Ihr habt einen alten Sachsen eine unvergessene Zeit geschenkt.

Oss!

Henry Rieche
1.Dan Judo, 1.Kyu Nihon Jujitsu, 4.Kyu Shotokan Karate, 7.Kyu Bujinkan
Kampfkunst seit über 30 Jahren
Autor: Henry Rieche - Erfurt

   

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