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Schon zum dritten mal innerhalb eines Jahres hat der Essener Kampfkunstlehrer Olaf van Ellen vom 30.09.-14.10.2001 in Sri Lanka ein internationales Budo-Camp im Rahmen organisiert. Die Idee von Olaf van Ellen ist verbandsunabhängige Budo-Camps durchzuführen und dadurch ganz bewusst die Kampfsportler der verschiedenen Verbände zusammenzuführen. Auch die einheimischen Kampfsportler sollen gleichermaßen angesprochen sein. Aus diesem Grunde wird besonders darauf geachtet, dass eine ausgeglichene Anzahl von qualifizierten Trainern der verschiedenen Verbände aus Deutschland und dem entsprechenden Ausland ausgewählt werden.

In der Zeit vom 30.09. bis zum 14.10. 2001 fand nun das dritte zweiwöchige Internationale Budo-Camp in Sri Lanka statt. Den Erfolg des Camps dokumentiert die stetig steigende Teilnehmerzahl. Musste man im ersten Camp Oktober 2000 noch mit 11 Deutschen, 35 einheimischen Kampfsportlern auskommen, so konnte van Ellen im 3. Camp eine Teilnehmerschar von 28 Deutschen und 48 einheimischen Kampfkünstlern für seine Sache begeistern.

Das Motto des 3. Camps lautete nach einem Zitat von Dr. Philip Chenique, 10. DAN Ju-Jitsu aus den USA:

"If you stop learning, you stop growing" à "Wer aufhört zu lernen der wächst nicht mehr" oder sinngemäß: "Stillstand bedeutet Rückschritt."
Als Lehrgangsleiter fungierten

aus Deutschland:
Jürgen Hatzky, Bocholt, 6. Dan Judo, 3. Dan Ju-Jutsu
Norbert Schulze, Oldenburg, 3. Dan Jiu-Jitsu, 2. Dan ATK, 1000 N Close Combat
Olaf van Ellen, Essen, 3. Dan ATK , 1. Dan Ju-Jitsu
Diedrich Saathoff, Aurich, 2. Dan ATK, 1000 N Close Combat

sowie aus Sri Lanka:
Nayanananda Edirisinghe, Nationaltrainer WuShu
Shihan Peter Perera, 6. Dan Shotokan Karate
Anslem Silva, 4. Dan Kenseikan Karate
Pleeman Subasinghe, 4. Dan Kenseikan Karate

Die 76 Teilnehmer aus Sri Lanka und Deutschland hatten die Möglichkeit mehr als nur Einblicke in Disziplinen wie Anti-Terrorkampf ATK, Aikido, Jiu-Jitsu/Ju-Jutsu, Judo, Karate, Tai Chi Chuan, Shiatsu, Tai Budo und WuShu zu bekommen.

Die einwöchige Trainingszeit gestaltete sich aus 5 einstündigen Unterrichtseinheiten pro Tag. Es wurde in der Kunstrasenhalle auf Matten, auf dem Kunstrasenfußballfeld und natürlich auch am Strand trainiert. Die Trainingseinheiten wurden regelmäßig durch Besuche von Kampfsportpersönlichkeiten des Landes wie z.B. Shihan Anura A. Kaththriarachchi, 6. Dan Karate, Nationaltrainer Karate Sri Lanka und Rohita Pelpola, 3. Dan Judo, Nationaltrainer Judo Sri Lanka aufgelockert.
Auch verschiedene politische Größen des Landes wie z.B. Jeyaraj Fernandopulle, Tourismus- und Verkehrsminister sowie Festus Perera, Parlamentsmitglied und ehemaliger Innenminister wohnten der Veranstaltung bei.

Insbesondere die Anti-Terrorkampf-Selbstvereteidigung, kurz ATK, wurde von den Einheimischen begeistert frequentiert. In dieser Disziplin geht es darum potenzielle Angreifer mit einfachen Schlägen und Tritten abzuwehren. Der Angreifer wird durch gezielten Druck oder Schläge auf sogenannte Nervendruckpunkte unter Kontrolle gebracht. Das besondere an der Disziplin ist, dass sie von jedermann sehr leicht und relativ schnell zu erlernen ist.

Bei den abschließenden Gürtelprüfungen ließ es sich selbst der Nationaltrainer WuShu nebst 16 weiteren Teilnehmern nicht nehmen seine erlernten Fähigkeiten im ATK unter Beweis zu stellen und seine Orangegurtprüfung mit Bravour zu bestehen. Weitere Prüfungen wurden in den Disziplinen Jiu-Jitsu und Chendokan-Aikido abgenommen.
Die Einladung an Jürgen Hatzky, als erster deutscher Judotrainer überhaupt, einen Lehrgang in Colombo zu leiten, gehörte sicher zu den absoluten Höhepunkten des Trainingslagers und dokumentiert so den eigentlichen Gedanken des Austauschprogramms. Ein weiterer Höhepunkt waren die Berichterstattungen im örtlichen Fernsehen. Insgesamt 4 Fernsehsender haben ausführliche Berichte vom Training mit Interviews der Lehrer in drei Sprachen gesendet.

Während und nach der Trainingszeit wurden nicht nur Erfahrungen und Trainingsmethoden ausgetauscht, sondern auch viele neue Freundschaften zwischen den deutschen Teilnehmern aber auch insbesondere zwischen den Sri Lankanischen und deutschen Teilnehmern geschlossen. Nach dem anstrengenden Training wurden die Abende meistens gemeinsam gestaltet. Es fanden Barbecues, Tanz und Videoabende statt. Die hervorragende asiatische aber auch europäische Küche wurde genossen. In den Trainingspausen lud der kilometerlange Sandstrand zu Spaziergängen ein oder zu einer Erfrischung im badewannenwarmen Meer. Im Anschluss an die Trainingswoche hatten die Teilnehmer aus verschiedenen Sportschulen und Verbänden Deutschlands die Gelegenheit, sich intensiv mit Land, Leuten und deren Kultur zu befassen.

Abschließend sagte van Ellen, dass das Konzept voll aufgegangen sei und die Aufteilung, eine Woche Sport und eine Woche Urlaub von allen Teilnehmern als sehr positiv bewertet wurde. Alle äußerten spontan dass sie nächstes Jahr auf jeden Fall wieder kommen wollen. Bzgl. der Trainingslokalität trifft wohl kein Statement mehr zu, als die Aussage von Jürgen Hatzky: "5 Meter vom Pool, 30 Meter vom Meer und 20 Meter vom Restaurant, einfach perfekt."

Alles in allem war dieses dritte Budo-Camp ein sehr großer Erfolg und eine Bereicherung für den Budosport. Das war die einhellige Meinung aller Teilnehmer, die insbesondere von der Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit der Singhalesen beeindruckt waren. Autor: Olaf van Ellen

   

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