Am 21.05.2005 gegen 7.00 Uhr ging es los. Für uns aus Bochum hieß es zunächst über Essen mit dem Zug zum Frankfurter Flughafen zu gelangen. Dort angekommen hatten wir nach kurzer Suche den "Ersatzreiseleiter" Rainer Grytt ausfindig gemacht, der dafür Sorge trug, daß das komplette Teilnehmerfeld aus Deutschland als Sportlergruppe mit zusätzlichen 10 Kilo Gepäck pro Person einchecken konnte. Wobei dies bei der Hinreise noch nicht so entscheidend war.... . Schon auf dem Flughafen lernte man so die übrigen Teilnehmer aus Deutschland kennen.
Nach angenehmen Flug und kurzer Zwischenlandung in Doha erreichten wir dann am späten Abend unser Reiseziel, Dubai. Schon der Flughafen war sehr beeindruckend und ließ keinen Zweifel daran, daß man in einem Land der "Superlativen" angekommen war. Riesige Hallen und Boutiquen erstrahlten im Glanz unzähliger Lichter. Sobald wir das Flughafengebäude verlassen hatten, machten wir Bekanntschaft mit den arabischen Temperaturen, 40 Grad und kein Schatten! Ein Kleinbus brachte uns dann vom Flughafen zum ersten Etappenziel der Reise, dem Capitol Hotel in Dubai-City.
Trotz vorgerückter Stunde wurden wir vom Organisator des Camps, Olaf van Ellen und seiner Frau Nicole, sowie den übrigen bereits einen Tag vorher aus der Schweiz angereisten Teilnehmern des Camps auf der wunderschönen Dachterasse des Hotels herzlich begrüßt. Hier konnte man auch einen ersten Blick auf das nächtliche Dubai erhaschen. Für das leibliche Wohl war ebenfalls durch große Obstplatten mit heimischen Früchten gesorgt.
Viel Zeit zum akklimatisieren blieb allerdings nicht. Bereits am nächsten Tag, dem 22.05.2005 war die große Eröffnungsfeier des 1. Budo-Camps in Dubai angesetzt. Zu diesem Zwecke begaben sich die angereisten Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz und Kanada zum Dubai-Karate Center, dem größten Kampfsport-Dojo in Dubai. Hier sollten in der folgenden Woche eine Vielzahl von Budo-Disziplinen vorgestellt und trainiert werden, wie Haidong-Gumdo, Jiu-Jitsu, Kobudo, Karate, Capoeira, Aikido, Modern Arnis, Anti-Terrorkampf, Yoga, Kalaripayatt, Ajukate, Taekwon-Do, Kickboxen und Brazilian Jiu-Jitsu. Nach einer kurzen Begrüßungsrede des Managers des Centers und von Olaf van Ellen und Vorstellung der Lehrgangsleiter aus allen Teilen der Welt, gab es eine Kampfkunstshow, in der nahezu alle vertretenen Disziplinen vorgestellt wurden. Danach ging es dann sofort los mit den ersten beiden Trainingseinheiten, Karate und Haidong-Gumdo.
In der folgenden Woche konnte von Montag bis Freitag jeden Tag sechs Stunden in den einzelnen Sportarten trainiert werden. Einige Teilnehmer lockte jedoch auch hin und wieder der nahegelegene Strand. Am Abend blieb dann noch etwas Zeit die Stadt oder die gigantischen Einkaufscenter zu erkunden. Am Ende der Woche fand dann die große Abschlußfeier statt. Wieder gab es eine Budo-Gala, bei der alle im Camp vertretenen Sportarten der breiten Öffentlichkeit präsentiert wurden. Sogar ein örtlicher Fernsehsender und eine große örtliche Sportzeitung berichteten über das Camp. Als besonderer Ehrengast war bei dieser Feier auch Norbert Schiffer zugegen, der in seiner Zeitung Budo-Karate ebenfalls über das Camp berichten wird. Danach bekamen alle Teilnehmer ihre Teilnahmeurkunden verliehen. Als besondere Überraschung gab es zum Abschied noch eine Zaubershow von John, dem örtlichen Aikidotrainer.
Am Samstag morgen brachen wir dann auf zu unserem zweiten Ziel der Reise, dem Coral Beach Resort in Sharja. Nach ca. 45 min. Busfahrt kamen wir in der hervorragenden Hotelanlage an. Neben dem Strand gab es einen großen Swimming-Pool, ein Fitnesscenter und viele andere Freizeitmöglichkeiten. Die zweite Woche stand dann ganz im Zeichen der Erholung. So ganz lassen konnten einige Teilnehmer das Training jedoch dann doch nicht. Jeden Abend um 18.00 Uhr konnte eine Stunde Iaido mit Rainer Grytt trainiert werden. Manchmal wurde noch eine halbe Stunde Taekwon-Do oder "Fight of Knife" angehängt.
Ferner wurde in der zweiten Woche eine Stadtrundfahrt in Dubai angeboten, an der alle Teilnehmer des Camps teilnahmen. Ein Höhepunkt der Reise war sicherlich die Wüstensafari. Mit großen Geländewagen ging es mit Highspeed über die Dünen. Alle Teilnehmer wurden ordentlich durchgeschüttelt. Danach ging es in ein "echtes" Beduinencamp, wo bei Bauchtanz und gutem Essen die Eindrücke des Tages diskutiert werden konnten.
Am Samstag der zweiten Woche hieß es dann leider schon wieder Abschied nehmen von den neu gefundenen Freunden und den arabischen Emiraten. Alle Teilnehmer waren sich einig, schon bald wieder eines der zahlreichen Budo-Camps besuchen zu wollen.
Nach acht Stunden Flugzeit erreichten wir am frühen Sonntag morgen den Frankfurter Flughafen. Jetzt verstreuten sich die Teilnehmer aus Deutschland wieder in alle Himmelsrichtungen, für uns hieß es mit dem Zug zurück nach Bochum.
Alles in Allem war die Reise toll organisiert, wir lernten viele nette Leute kennen und haben fest vor, bald einmal wieder bei einem Budo-Camp dabei zu sein.
Autor: Thomas und Martina Beyer, Wattenscheid